Digitale Transformation im Lichte verstärkter Regulierungen – DORA, NIS2, und FINMA

Die digitale Transformation ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Geschäftsstrategien. Sie verspricht nicht nur eine verbesserte Effizienz und neue Geschäftsmodelle, sondern auch eine optimierte Kundenerfahrung. Doch parallel zu dieser digitalen Entwicklung müssen Unternehmen sich auch den steigenden Anforderungen der Compliance stellen. Regulierungen wie der Digital Operational Resilience Act (DORA), die NIS2-Richtlinie oder das FINMA-Rundschreiben 2023 setzen strikte Vorgaben für die digitale Betriebsführung. Diese Regulierungen verlangen nicht nur robuste Sicherheitsmassnahmen, sondern auch umfassende Governance- und Nachweisstrukturen. Hierbei spielt die IT4IT™ Referenzarchitektur eine zentrale Rolle.

Ausgangslage

Regulierungen wie DORA, NIS2 und das FINMA-Rundschreiben 2023 zielen darauf ab, die digitale Widerstandsfähigkeit von Unternehmen zu stärken. Dies bedeutet, dass Unternehmen nicht nur in der Lage sein müssen, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren, sondern auch sicherzustellen, dass ihre IT-Systeme und -Prozesse den strengen regulatorischen Anforderungen entsprechen. Traditionelle IT-Management-Ansätze stossen dabei oft an ihre Grenzen. Die IT4IT™ Referenzarchitektur bietet hier eine strukturierte Methode, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Herausforderung: Digitalisierung der IT als Grundvoraussetzung

Um den Anforderungen der Compliance gerecht zu werden und die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten, müssen Unternehmen ihre IT zunächst selbst digitalisieren. Siehe dazu auch meine Kolumne: Die IT der IT genügt nicht für die Digitalisierung. Silo-basierte IT-Architekturen führen oft zu ineffizienten Prozessen, mangelnder Transparenz und Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Vorschriften. Die Lösung liegt in der Einführung einer integrierten IT-Architektur, die es ermöglicht, digitale Produkte und Dienstleistungen effizient und regelkonform zu managen.

Lösungsansatz: Die IT4IT™ Referenzarchitektur

Die IT4IT™ Referenzarchitektur bietet einen umfassenden Ansatz, um die IT-Organisation eines Unternehmens zu modernisieren und sie an die Anforderungen der digitalen Transformation anzupassen. Sie fokussiert sich auf Wertschöpfungsketten und unterstützt Unternehmen dabei, ihre IT-Prozesse zu optimieren und gleichzeitig die Compliance-Vorgaben zu erfüllen.

Anwendung der IT4IT™ Referenzarchitektur zur Sicherstellung der Compliance

  1. Blueprint für eine digitale Produkt-Toolchain: Die IT4IT™ Referenzarchitektur dient als Blaupause, um die IT-Landschaft eines Unternehmens zu modernisieren. Indem die bestehende IT-Infrastruktur mit den Vorgaben der IT4IT-Referenzarchitektur abgeglichen wird, können Unternehmen ihre Toolchain konsolidieren, automatisieren und modernisieren, was zu einer beschleunigten Datenverarbeitung und reduzierten Kosten führt.
  2. Entwicklung standardisierter Schnittstellen: Ein häufiges Problem in komplexen IT-Landschaften ist die Fragmentierung und mangelnde Integration von Tools. Die IT4IT™ Referenzarchitektur hilft dabei, standardisierte Schnittstellen zu entwickeln, die eine nahtlose Integration ermöglichen und die Datenqualität verbessern.
  3. Integration und Nachweis der Geschäftsrelevanz: Die IT4IT-Datenmodelle dienen als Vorlage für eine End-to-End-Datenintegration, was nicht nur die Einhaltung von Vorschriften sicherstellt, sondern auch die Transparenz über den gesamten Lebenszyklus digitaler Produkte erhöht.
  4. Aufbau eines produktzentrierten digitalen Betriebsmodells: Durch die Anwendung der IT4IT™ Referenzarchitektur können Unternehmen ein neues Betriebsmodell entwickeln, das auf digitalen Produkten basiert. Dies fördert die Integration und Transparenz, reduziert Risiken und maximiert den Geschäftswert.
  5. Governance und Messung: Eine der Stärken der IT4IT™ Referenzarchitektur ist die Möglichkeit, eine Governance-Struktur zu etablieren, die sicherstellt, dass IT-Aktivitäten mit den Unternehmenszielen übereinstimmen. Dies ist entscheidend für die Einhaltung von Vorschriften und die kontinuierliche Verbesserung der IT-Leistung.

Siehe dazu auch das aktuell publizierte Whitepaper der Opengroup: Using the IT4IT™ Standard for Digital Transformation. Oder das Whitepaper der Glenfis AG: IT4IT – das agile Betriebskonzept der IT der Zukunft

Fazit

Die Einhaltung von Vorschriften wie DORA, NIS2 und dem FINMA-Rundschreiben 2023 ist eine komplexe Herausforderung für Unternehmen, die sich inmitten der digitalen Transformation befinden. Dies hat Joachim Görg, CEO der Glenfis AG treffend in seinem Netzwochen-Beitrag beschrieben: Umsetzung der DORA-Verordnung – Schülerfussballturnier oder Profiliga. Die IT4IT™ Referenzarchitektur bietet eine fundierte Methode, um die IT-Architektur eines Unternehmens so zu gestalten, dass sie sowohl den Anforderungen der digitalen Transformation als auch den regulatorischen Vorgaben gerecht wird. Durch die Digitalisierung der IT selbst – als essentielle Grundlage – können Unternehmen nicht nur ihre Compliance sicherstellen, sondern auch ihre Effizienz steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Ära sichern. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, die digitale Transformation nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen – eine Chance, ihre IT zu modernisieren, ihre Prozesse zu optimieren und sich langfristig am Markt zu behaupten.

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