Für viele CIOs besitzt „Consolidation“ weiterhin eine sehr hohe Priorität, auch und gerade weil sich völlig neue Möglichkeiten durch die Virtualisierung und durch die Cloud Computing Angebote ergeben. Nach wie vor lassen sich damit Hauptreiber für Kosten, Qualität, Risiken und Compliance adressieren:
- Kostenreduzierung für Server, Plattform, Datacenter Facilities Administration
- Bessere Ausnutzung vorhandener Ressourcen (Manpower)
- Gesteigerte Security, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit
- Höhere Standardisierungsgrad
- Governance über IT Landscape
Diese Konsolidierungs-Effekte lassen sich schon mit herkömmlichen Virtualisierungs-techniken realisieren.
Dabei gilt, je weiter oben in der Service-Komponenten-Kette die Virtualisierung vollzogen wird, desto signifikanter treten die oben ausgewiesenen, positiven Effekte hervor.
Virtualisieren, als traditionelle „Consolidation“-Methode, ist schon lange bekannt. Doch wie steht es um den Unterschied zwischen der „herkömmlichen“ Virtualisierung und Cloud Computing und was wären eventuell noch bessere Konsolidierungskonditionen mit der Cloud?
Nun, die Virtualisierung ist eine der entscheidenden „enabling“ Technologien der Cloud – oder kurz gesagt: Ohne Virtualisierung kein Cloud.
Der entscheidende Unterschied zwischen „einfacher“ Virtualisierung und der Cloud besteht darin, dass die Virtualisierung ein Technologiekonzept ist, während die Cloud ein völlig neues Business Modell darstellt. Ein Business Modell, das zwar auf Technologie aufbaut, jedoch ausgerichtet ist auf einen Service, der genau die „Pain-Points“ adressiert, die oben angesprochen sind: Kosten, Qualität, Risiken und Compliance.
Sprechen wir z. B. über Kosten: Durch Virtualisieren können Kostenersparnisse hinsichtlich IT Investitionen (Capex) erreicht werden. Der finanziell attraktivere Ansatz kann aber nur mit Cloud Computing realisiert werden: Der Shift von IT Investments zu Operationalen Kosten (Opex). Der Cloud-Anbieter investiert – der Cloud-Kunde „pays-as-he-goes“.
Wie angesprochen steigen diese Vorteile, je weiter oben in der „Service-Chain“ eine Konsolidierung vorgenommen wird: „Infrastructure-as-a-Service“ (IaaS) als unterste Konsolidierungsstufe spielt nicht in der gleichen „Konsolidierungs-Liga“ wie „Software-as-a-Service“ (SaaS). Nun ist aber nicht jeder Service oder jede Applikation geeignet, auf der höchsten „Software“- Ebene konsolidiert zu werden.
Hier macht es durchaus Sinn, eine „Cloud-Readiness“ Matrix für Applikationen zu entwickeln, um daraufhin eine Konsolidierungsstrategie mit den verschiedenen Ebenen (IaaS, PaaS, SaaS) zu entwickeln.
Beispiele für Applikationen, die einfacher in SaaS oder PaaS Modellen umzusetzen sind, wären:
- Batch and Data Intensive Applications
- Peak Load Applications
- Development and Testing
- Business Continuity
- Desktop Productivity Applications
- Community SaaS Applications
Applikationen, die sehr wahrscheinlich nur auf Infrastruktur-Ebene konsolidierbar sind, wären:
- Legacy Applications
- Mission-Critical Applications
- Marginal Applications
Wie auch immer, eine „Cloud-Readiness“ Matrix, zugeschnitten auf die konkrete Situation der Unternehmens-IT wird entscheidend sein, die Vorteile, die die Cloud für die Applikations-Konsolidierung bereit hält, einschätzen und umsetzen zu können.
Oft müssen CIOs und IT-Verantwortliche einen Überblick erhalten, wo sie in Bezug auf die Cloud stehen und welche Massnahmen sie einleiten müssen um die Cloud Bereitschaft zu erhöhen. Dieses Cloud Readiness Assessment kann eventuell Fragen klären
Bereit für die Cloud?